Milan Fashion Week 2025: Zeitlose Eleganz bei Fendi
Ciao Milano! Fendi eröffnete die italienische Modewoche offiziell als erste große Show. Mit dabei? Ein Revival der Goldenen Zwanziger, mühelose
Wie es aussieht, wenn Träume fliegen lernen, zeigt Chanel fürs Frühjahr 2025. Die Kollektion würdigt all jene Frauen, die den Mut aufgebracht haben, den Himmel für sich zu erobern – und inspiriert dazu, es ihnen gleichzutun.
Es fühlte sich ein bisschen so an, wie nach Hause zu kommen, als die Gäste bei der Chanel-Show für Frühjahr/Sommer 2025 unter der imposanten Glaskuppel des Grand Palais Platz nahmen. Immerhin war das eindrucksvolle Gebäude, das die Maison seit 2005 jede Saison für ihre spektakulären Shows nutzte, vier Jahre lang wegen einer aufwendigen Renovierung geschlossen. Nach dieser längeren Pause stand nun endlich wieder eine Chanel-Show in der legendären Location auf dem Plan. Diese fand zum ersten Mal unter der Leitung eines Kreativ-Teams des Hauses statt, nachdem Lagerfeld Nachfolgerin Virginie Viard die Maison im Juni überraschend verlassen hatte.
Schon in der Vergangenheit konnten die Zuschauer:innen bei den Chanel-Defilees im Grand Palais in faszinierende Szenerien eintauchen – vom Supermarkt bis zur schneebedeckten Winterlandschaft. Diesmal diente jedoch ein ganz besonderes Stück als Inspiration für das Bühnenbild: ein kleiner Vogelkäfig, den Coco Chanel einst von einer ihrer Näherinnen geschenkt bekam. Bereits in den 90er-Jahren war der Käfig Grundlage eines Chanel No. 5-Werbespots mit Vanessa Paradis. Nun erlebte die Voliere in XL-Form unter der stählernen Dachkonstruktion des Grand Palais ihr großes Revival.
Video: launchmetrics.com/spotlight
„Die Menschen haben mich immer in Käfige stecken wollen: Käfige mit Kissen, die mit Versprechungen gestopft waren, vergoldete Käfige, Käfige, die ich berührt habe, während ich weggeschaut habe. Ich habe niemals einen anderen gewollt als den, den ich mir selbst bauen würde.“
GABRIELLE CHANEL
Wie bedeutend die Rückkehr ins Grand Palais für die Maison war und wie eng der Ort mit ihrer Geschichte verknüpft ist, spiegelte sich auch auf dem Laufsteg wider. Schließlich erwies das Kreativ-Team diesem besonderen Schauplatz, dessen Haupteingang sogar nach Gabrielle Chanel benannt wurde, eine ganz besondere Ehre. So griffen die Designer:innen das Muster der imposanten Stahlkonstruktion des Jugendstil-Bauwerks in handgestrickten Röcken und Kleidern auf. Außerdem ließ sich das Chanel-Team auch bei der grafischen Musterung der ikonischen Tweed-Ensembles für Frühjahr/Sommer 2025 von der Architektur des einzigartigen Gebäudes inspirieren.
Fotos: launchmetrics.com/spotlight
In der großzügigen Location, mit freiem Blick in den Himmel, war direkt ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit spürbar. Unterstrichen wurde diese Atmosphäre durch die etherisch anmutenden Looks auf dem Laufsteg. So umwehten hauchzarte Stoffe wie Chiffon und Organza die Models, eingerahmt von den Signature-Tweeds des Hauses und luftigen Strickwaren.
Zarte Federelemente erzählten die Geschichte des Bühnenbilds weiter und wurden durch aufwendige Paillettenstickereien ergänzt, die das einfallende Sonnenlicht reflektierten. Die Farbpalette reichte von zarten Pastelltönen bis hin zu dunkleren Nuancen – eine Hommage an den Himmel und sein ständig wechselndes Farbenspiel. Dementsprechend fanden sich auf dem Laufsteg neben dunklen Tönen vor allem das strahlende Hellblau des Tageshimmels sowie die zarten Gelb- und Rosénuancen des Sonnenuntergangs.
Fotos: launchmetrics.com/spotlight
Der Aufruf an die Chanel-Frau, den Himmel zu erobern, setze sich in von Fliegerlooks inspirierten Designs fort. Dabei waren Overalls im Aviator-Stil aus schwarzem oder weißem Faille, Fliegerjacken mit Peter-Pan-Kragen und Sonnenbrillen im Piloten-Look zentrale Elemente. Die Styles erinnerten an Karl Lagerfelds 2013er-Kollektion, die von der Luftfahrt-Pionierin Amelia Earhart inspiriert war – eine Zeitgenossin Coco Chanels. Auch Earhart ging, ähnlich wie die Designerin, ihren eigenen Weg in einer männerdominierten Welt.
Das Motiv der starken Frauen durchzog die gesamte Kollektion. So ließ das Kreativ-Team ebenfalls Referenzen an die Varietékünstlerin und Literatin Sidonie-Gabrielle Colette einfließen, eine enge Freundin von Gabrielle Chanel. Zum Beispiel griff ein Anzug mit Ton-in-Ton-Einsatz in Krawattenform Colettes Stil auf. Schließlich hinterfragte diese schon damals mit ihrem androgynen Stil Geschlechterrollen und trat für weibliche Selbstbestimmung ein. Auch Verweise auf die Garçonne-Bewegung der Roaring Twenties waren auf dem Laufsteg präsent. Sie zeigten sich beispielsweise in Form von A-Linien-Kleidern und schwingenden Fransen.
Fotos: launchmetrics.com/spotlight
Natürlich durfte auch eine Referenz an die Ikone des eigenen Hauses, Gabrielle Chanel, nicht fehlen. So spiegelte ihr unverkennbarer Stil sich nicht nur in den typischen Design-Codes der Maison, vom Tweed-Kostüm bis zum Kleinen Schwarzen, wider, sondern im gesamten Spirit der Linie. War es doch Coco Chanel, die den Frauen die Freiheit in einer Zeit brachte, in der sie durch Korsetts eingeengt waren. Stattdessen schuf sie fließende Kleidung, in der sie sich frei bewegen konnten.
„Die Kollektion ist eine Hommage an Frauen, die sich von dem einengenden Blick der Gesellschaft befreit haben, genau wie Gabrielle Chanel. Dieser Flug ist ihnen gewidmet.“
AUS DEN SHOW-NOTES
So geben weit geschnittene Hosen, schwingende Röcke und Kleider auch im Frühjahr/Sommer 2025 der Chanel-Frau den nötigen Spielraum, um sich ungehindert zu entfalten. Zudem stehen die Hero-Pieces der Kollektion, fließende Chiffon-Capes, für die Stärke moderner Heldinnen – ein Stück Empowerment zum Anziehen! Den Wunsch, aus Konventionen auszubrechen, symbolisieren außerdem die tiefen Schlitze in Hosenbeinen und Röcken. Transparente Designs, wie durchscheinende Hemdblusenkleider oder Anzüge, spielten ebenfalls mit dem Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit.
Fotos: launchmetrics.com/spotlight
Taschen spielen seit jeher eine zentrale Rolle bei Chanel – so auch in der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2025. Das ikonische gesteppte Leder fand sich auf dem Runway in verschiedensten Formen wieder, wobei größere Modelle das Bild dominierten. Darunter feierte auch eine neue Hobo-Bag ihr Debüt. Diese kombiniert das ikonische Design der Chanel 22 mit einer trapezförmigen Silhouette und aufgesetzten Seitentaschen im Utility-Stil.
Zudem wurde die klassische Flap-Bag im lässigen Raunched-Look neu aufgelegt. Bei kleinen Mesh-Taschen spielte das Design-Team mit Referenzen an die 90er-Jahre. Außerdem kehrte die Bird Cage Minaudière zurück. Das Archivstück war bereits auf dem Runway der Métiers d’Art Show im Jahr 2020 zu sehen. Nun zeigte es sich in einer geradlinigeren Form – inspiriert von der Architektur des Grand Palais.
Fotos: launchmetrics.com/spotlight
Auch bei Schuhen und Schmuck geht es bei Chanel im Frühjahr/Sommer 2025 in luftige Höhen. So bringt uns die Maison mit Plateau-Heels im ikonischen Two-Tone-Design dem Himmel ein kleines Stück näher. Hier spielte das Kreativ-Team erneut mit Referenzen an Gabrielle Chanels Zeit und ließ die Trotteurs und Mary-Janes der 1920er-Jahre neu aufleben.
Der Schmuck spiegelte sowohl die Heritage der Maison als auch das aktuelle Runway-Thema wider. So fanden sich neben Ketten mit Schwalben- und Bird-Cage-Pendants, Ohrringen mit Flügel-Motiven und Armreifen in Federform, zahlreiche historische Zitate. Die ikonischen Gliederketten, Cabochons und Perlen von Chanel waren ebenso allgegenwärtig wie das Sternen-Motiv. Dieses fand schließlich erstmals in den 1930ern mit Gabrielle Chanels legendärer Bijoux de Diamants Kollektion Einzug in die Ästhetik des Hauses.
Fotos: launchmetrics.com/spotlight
Der Einladung zu der modischen Flugreise mit Chanel folgten zahlreiche berühmte Freund:innen des Hauses. Darunter Topmodel Naomi Campbell, Schauspielerin Margaret Qualley, Model Charlotte Casiraghi und Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong’o. Letztere wurde gerade als neue Botschafterin des Hauses vorgestellt.
Zum Ende der Show duften die Gäste der Stimme von Elvis-Enkelin Riley Keough lauschen. Denn diese performte während des Schlussdefilees, passend zum Kollektions-Motto, „When Doves Cry“ von Prince. Dabei schwebte sie auf einer Schaukel in der Vogelkäfig-Kulisse über den Köpfen der Models. Bei so viel Schönheit und Leichtigkeit würden wir am liebsten den dunklen Winter überspringen, die Flügel ausbreiten und direkt ins kommende Frühjahr fliegen.
Fotos: launchmetrics.com/spotlight
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