Gucci Rosso Ancora, Horsebit & GG: Mailand, der Remix

Schneiderkunst, Lingerie, Leder, Silhouetten der 60er: Sabato de Sarnos „Obsessions“ werden im Frühling/Sommer 2025 auch unsere sein. Das sind die Highlights der Gucci-Kollektion.
Gucci stellt seine Frühjahr-/Sommer-Kollektion 2025 auf der Mailänder Modewoche vor
Gucci stellt seine Frühjahr-/Sommer-Kollektion 2025 auf der Mailänder Modewoche vor. Foto: Umberto Fratini/ Gorunway.com/launchmetrics.com/spotlight.

„Casual grandeur“ im Frühling/Sommer 2025

Während in Mailand die Blätter bunt werden und der Herbst langsam in den Straßen ankommt, versetzt uns Guccis Kreativdirektor Sabato de Sarno an einen warmen Augustabend, einen ewigen Sommer.

„Es ist der Moment, in dem die Sonne am Ende eines Augusttages ins Meer eintaucht. Es ist der Moment, in dem wir uns selbst finden.“ (aus den Shownotes)

Die Gucci-Kollektion für den kommenden Frühling/Sommer 2025 wurde im in den Farben des Sonnenuntergangs beleuchteten Triennale Mailand (das Museum war schon Schauplatz für die Männerkollektion im Juni) präsentiert. Dort traf maßgeschneiderte Eleganz auf spielerische Ungezwungenheit. Jeder Look steht für einen genauen Moment in der Zeit – dabei stets gleichzeitig bedacht auf das Gucci-Erbe wie auf die Neuschöpfung. 

Mit der Kollektion stellte er uns seine „Obsessions“ (deutsch: Obsession, starke Besessenheit) vor: Schneiderkunst, Lingerie, Leder und Silhouetten der 1960er. Und wir sind genauso obsessed!

Das große Gucci-Erbe

Die „Erkundung des Erbes“, wie es de Sarno selbst nennt, bedeutet ebenso Guccis Handwerkskunst zu ehren wie auch Neues zu erschaffen. Und so bekommen in diesem Sinne einige Klassiker in der kommenden Saison einen neuen Anstrich.

Fotos: Armando Grillo/launchmetrics.com/spotlight

Die ikonische „Bamboo“-Tasche wird gleich auf zwei Arten neu interpretiert. Eine Version ergänzt sie in ihrem ursprünglichen Design durch Details aus Leder, Lack und Plexiglas und inspiriert obenrein elegante Schmuckstücke. Eine andere entstand infolge einer Kollaboration mit japanischen Künstler:innen. Auch neu: Der „Flora“-Schal in den Farben der Kollektion wird à la Jackie O. als Kopftuch gebunden.

Wovon es nicht mangelte? „Horsebit“! Es war sowohl als Print auf Taschen, Kleidung und Hüten als auch dreidimensional auf Schuhen und auf Taschen zu entdecken. Unsere liebste Neuinterpretation? Die „Horsebit“-Loafer von 1953 als Stiefel.

Schließlich durfte noch eine Tasche ihr Debüt feiern: Die neue „Go“-Bag ist mini, strukturiert und absolut cool.

Etwas für jede Frau

Ein Schuss Orange mischt sich zu Grau, Weiß und gedeckten Dunkel- sowie frischen Apfelgrüntönen. Nicht zu vergessen: Das geliebte tiefrote Gucci Rosso Ancora (die Farbe ist so legendär, das sie ihren eigenen Namen hat).

Die Materialien? Viel glänzendes Leder und romantische Spitze, aber auch Jersey und Jeans. Lang, kurz, weit, eng, transparent, mit Schlitz, tailliert oder kastig: Für jede Frau ist etwas dabei.

Bis ins kleinste Detail durchdacht, wird aus diesen gewöhnlichen Materialien tragbare Mode auf höchstem handwerklichem Niveau.

Fotos: Umberto Fratini/Gorunway.com/launchmetrics.com/spotlight

Die Jacken-Obsession

Die Jacken im Frühjahr/Sommer 2025 laden zum Träumen ein: Ob Mäntel mit Glitzerfransen, aus glänzendem Leder oder die übergroßen maßgeschneiderte Maxi-Coats, aber auch Bomberjacken und struk-turiertere Übergangsmodelle – alle sind von feinster Schneiderkunst und sehen genauso lässig wie elegant aus.

Fotos: Umberto Fratini/Gorunway.com/launchmetrics.com/spotlight

Lebe, Liebe, die 60er

Das Malen einer Geschichte, die die Zeit vergessen hat? Gern greifen Designer:innen auf dieses Jahrzehnt des Umbruchs zurück. Und wieso auch nicht? Die Miniröcke, bunten Farben und Muster, die auffälligen Accessoires sowie die Mod-Kultur spiegeln ein Gefühl der Freiheit, Grenzenlosigkeit und Rebellion wider, nach der sich viele sehnen.

Und trotzdem schafft de Sarno mit den strukturierten Jacken, Shorts, A-Linien-Röcken, Jersey-Kleidern und ausgefallenen Sonnenbrillen genau, was er beabsichtigt hatte: Ein neues Bild aus diesen Echos der Erinnerungen zu malen.

 
Fotos: Umberto Fratini/Gorunway.com/launchmetrics.com/spotlight

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