Ob transparent, in die Kleidung eingearbeitet oder den Arm umschmeichelnd: Die Handschuh-Modelle der Saison sind ideal für stilvolle Ausgeh-Abende. Einmal angezogen, versprechen sie großes Aufsehen!
Von Laura Mirella Hämmerle
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Das Beste kommt zum Schluss, das Überraschendste zuerst: Im Sommer 2024 stehen Handschuhe nicht nur für sich allein, sie gehen eine Liaison mit dem gesamten Outfit ein. Issey Miyake setzt auf das Zwiebel-Prinzip: fliederfarbene Tunika, darunter ein aufgeknöpftes Hemd. Eine Schicht tiefer folgt die Überraschung: Die Ärmel des Langarmoberteils sind über den Körper gestülpt, die Daumen durch die Fingeröffnungen gefädelt. Adeam verfolgt ein ähnliches Konzept. Der Unterschied liegt in der monochromen Farbgebung. Unter dem Sanduhr-Blazer blitzen fingerlose Stulpen-Handschuhe hervor. Auch spannend: Transparente Rollkragenoberteile von Andreādamo, die die Träger:innen buchstäblich selbst fest im Griff haben. Tod‘s führt den eingebauten Charakter fort und verbindet Lederhandschuhe dank Karabinerhaken mit Gürteltaschen.
Kluge Komposition: Eingebaute Handschuhe verleihen der Kleidung einen unerwarteten Dreh
Die volle Wirkung von durchsichtigen Handschuhen wird erzielt, sobald sie das gesamte Erscheinungsbild abrunden. Geheimtipp vom Laufsteg: Sie reichen bevorzugt bis zur Hälfte des Oberarms, was die freiliegenden Schultern anmutig hervorhebt. Bei der Frühjahr/Sommer 2024 Kollektion präsentiert Phillip Lim hauchdünne Handschuhvarianten, die natürlich abgestimmt mit der schwarzen Tüllrobe sind. Sie sitzen wie eine zweite Haut! Marco Rambaldi geht plakativer vor und wiederholt die Collier-Musterung im Stoff. CFCL „Clothing For Contemporary Life” – der japanische Designer Yusuke Takahashi gründete das Label 2020 – bleibt seiner Philosophie treu. Mit transparenten Knitwear-Handschuhen und trägerlosen Abendkleidern symbolisiert er: Strick kann bequem und schick sein.
Tattoo- und Wiederholungseffekt: Transparente Handschuhe sind die perfekte Ergänzung für eine ausgiebige Sommernacht
Da ist schon der nächste Klassiker: Satinhandschuhe. Und ja, sie sind wirklich wandelbar! Chanel verpackt gleich mehrere Trends in einem. Sind die Puffärmel etwa eine Ebene tiefer gerutscht? Auf Ellbogenhöhe platziert, verstärkt der Gummizug den Balloneffekt. Die zweite Besonderheit: Armbänder und Uhren, die direkt über den Handschuhen getragen werden. Glänzend geht es auch bei Patou weiter. Die pinken Satindesigns haben einen etwas weiteren Schnitt am Unterarm. Ähneln sie etwa den knallgelben Haushaltshandschuhen? Nur fast: Der intensive Farbton und der Saturn-Armreif verwandeln auch vermeintliche Alltagsgegenstände in Abendaccessoires!
Accessoires-Layering: Uhren, Armbänder und Ringe wirken über den Handschuhen getragen am aufregendsten
In der Kürze liegt…die Mode. Auch die Stilikone Karl Lagerfeld befolgte dieses Mantra, wenn es um die Wahl seiner eigenen Handschuhe ging. Aus Leder, mit einem Schlitz am Handrücken, oft mit Nietendetails, die Finger bis zur Hälfte sichtbar: So mochte der Modezar sie am liebsten. Rick Owens präsentiert diese Saison kurze Lederhandschuhe in Clementine-Farbe. Anders als bei Karl Lagerfeld liegen nur die Daumenspitzen frei. Weniger Stoff, mehr Wirkung: Sarawong geht noch sparsamer mit dem Material um. Das Resultat? Blütenbestickte Handschuhe, die nicht einmal den Handrücken bedecken. Das Risiko zahlt sich aus!
Ob bei Sonnenuntergang oder im Flut- und Rampenlicht: Kurzhandschuhe sind die Hauptakteur:innen der Saison
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