An welchen Warnzeichen lassen sich toxische Freundschaften erkennen? Freundschaftliche Beziehungen können ganz unterschiedlicher Natur sein, uns phasenweise sicher auch einmal mehr fordern. Wenn jedoch die eigene mentale wie körperliche Gesundheit darunter leidet, sollten wir hellhörig werden und uns über die Gründe Gedanken machen.
Dazwischen liegen Welten: Toxische Freundschaften sind niemals einfach zu beenden. Foto: Kalisa Veer/Unsplash
Wenn Sie das Wort „toxisch“ bis jetzt nur im Zusammenhang mit „giftig“ kennen – schauen Sie sich doch einmal das Akronym dazu an, denn die zugeordneten Begriffe geben bereits jeden Menge Aufschluss, um eine toxische Freundschaft zu erkennen. „T“ steht für „tiring“, also ermüdend, „o“ für „obstructive“, das meint hemmend oder hinderlich. „X“ kennzeichnet „exhausting“ – auslaugend, erschöpfend. Das „I“ umschreibt „intimidating“, was soviel wie einschüchternd bedeutet. Und das „C“: „conditional“ kann damit übersetzt werden, dass etwas an Bedingungen geknüpft ist.
Diese Auffassungen können aus vielen verschiedenen Verhaltensweisen in Ihrer Freundschaft entspringen. An den nachfolgenden fünf können Sie toxische Freundschaften erkennen.
Sie sind diejenige, die Tag und Nacht parat steht, wenn es um die Bedürfnisse der anderen geht? Sobald Sie jedoch Beistand oder gute Ratschläge benötigen, herrscht Funkstille? Freundschaften sind immer ein Geben und Nehmen, wenn unterm Strich jedoch nicht 50:50 herrscht, sondern die Waage nur nach einer Seite kippt, dann ist dies auf Dauer ein kräftezehrendes Ungleichgewicht.
Fühlen Sie sich nicht wertgeschätzt, bzw. befürchten Sie, ständig kritisiert zu werden und nichts recht machen zu können? Dass jeder Aspekt Ihres Lebens schief beäugt und kommentiert wird? Freundschaften vertragen durchaus konstruktive Kritik – in Maßen. Jemand der Sie und Ihre Person nur herunterzieht, ist destruktiv.
Eigentlich wollten Sie nur einen ruhigen Abend verbringen, stehen jetzt aber mal wieder auf der Tanzfläche. Oder Sie sind diejenige, die mal wieder für Feiern das Essen und die Geschenke besorgt und sich danach fragen, wie das schon wieder passieren konnte? Oder Sie haben das Gefühl, Dinge, die Sie nicht möchten, tun zu müssen, nur um zu gefallen? Nein sagen zu dürfen, ist ein elementarer Bestandteil von Freundschaften.
Ihre Geheimnisse werden weitergetratscht und hinter Ihrem Rücken wird schlecht über Sie gesprochen? Ein absolutes No-go!
Wenn süßliche Komplimente oder halbherzige Entschuldigungen für eigene Verfehlungen einen faden Beigeschmack hinterlassen, vertrauen Sie ihren Instinkten: Taten sprechen mehr als Worte.
Hören Sie in sich hinein und vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl, wenn Sie glauben, in einer toxischen Freundschaft festzustecken. Sind Sie sich unsicher: Machen Sie sich Notizen zu fraglichen Verhaltensweisen. Überlegen Sie sich, was der Auslöser war, wie Ihre eigene Reaktion ausgesehen hat und was dann das Ergebnis war. Gewissen Verhaltensmuster lassen sich so in der Summe leichter erkennen.
Suchen Sie das Gespräch. Es kann durchaus unangenehm sein, die richtigen Worte zu finden, schließlich möchten Sie auch niemanden vor den Kopf stoßen. Lassen Sie sich nicht abwimmeln, oder mit charmanten Worten aus dem Konzept bringen. Vielleicht wird auch versucht, Ihnen Ihre Worte im Mund umzudrehen oder die angesprochenen Themen werden schlichtweg verneint. Halten Sie sich vor Augen (und durch): Richtigen Freunden liegt etwas an Ihrem Wohlbefinden sowie Ihren Sorgen und Nöten.
Führt alles Bemühen von Ihrer Seite zu keiner Besserung, liegt es an Ihnen, die toxische Freundschaft zu beenden. Ob Sie eine direkte Konfrontation suchen, oder Ihre Worte lieber schriftlich übermitteln möchten, sollten Sie selbst entscheiden – sie kennen die betreffende Person schließlich ausreichend genug. Wird Ihre Entscheidung nicht respektiert, müssen Sie für sich einen Schlussstrich ziehen, auch ohne eine einvernehmliche Entscheidung. Es zeigt umso mehr auf, dass diese Freundschaft wirklich toxisch war.
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