Leony wird als bayerische Antwort auf Taylor Swift gehandelt und ist das neue Markengesicht der ZERO Feel-Kampagne von “Sloggi”. Wir haben die sympathische Singer-Songwriterin in Berlin zum Interview getroffen und mit ihr über Unterwäsche, Romantik und die Bedeutsamkeit von Female Empowerment gesprochen.
Die lange Mähne fiel ihr in sanften Wellen über die Schultern. In lässigen Jeans und mit einem bauchfreien Oberteil aus der neuen ZERO Feel-Kollektion von Sloggi sah Leony gleichermaßen cool und sexy aus. Nicht umsonst wurde die Singer-Songwriterin als Markengesicht ausgewählt. Diese Verbindung wurde nun beim “sloggi starring Leony”-Event im Atelier Rooftop Berlin mit heißen Dance Moves, kühlen Getränken, leckeren Burgern und einem Match an der Tischtennisplatte gefeiert. Kurz bevor die Party losging, durfte Marie Claire die 27-Jährige zum Interview treffen.
Marie Claire (MC): Worauf schaust du bei Unterwäsche: Lieber sexy und mit Spitze oder Komfort?
Das kommt für mich natürlich völlig auf den Anlass an. Aber in meinem täglichen Leben – weil ich so viel unterwegs bin und so viel reise – ist mir Komfort eigentlich schon wichtiger. Vor allem, weil ich sie in meine Bühnenoutfits integriere. Da ist es natürlich wichtig, wie es aussieht, aber auch, dass es überall sitzt.
MC: Bei der Kampagne von Sloggi ging es auch ein wenig um “Partygirl meet Romantik”: Bist du eher Romantikerin oder ein Partygirl?
Ich bin ehrlich gesagt weder noch. (lacht) Also ich bin auf der Bühne ein Partygirl und bin grundsätzlich eher ein extrovertierter Mensch. Aber ich bin nicht so gerne in Clubs und gehe übelst lang feiern. Ich bin eher mit meinen Leuten zuhause. Und das mit der Romantik ist bei mir auch eher so eine Sache. Also ja…jein, nicht ganz. Aber ich brauche ab und an in meinem Leben einen Romantik-Kick. Dann gucke ich mir einen Film an oder lese ein schnulziges Buch. Aber für mich ist das alles integriert in meine Musik, in meine Bühnenauftritte, in die Texte, die ich schreibe.
MC: Aber woher kommt die Inspiration, wenn du sagst, du bist nicht so der romantische Typ?
Natürlich hatte ich schon Beziehungen vorher. So ist es nicht. (lacht) Aber für mich ist das schon wie ein Relief. Ich kann das im echten Leben nicht so zeigen. Ich bin nicht so ein emotionaler Mensch und kann nicht so gut mit Worten umgehen im echten Leben. Und deshalb versuche ich, das in meinen Songtexten auszudrücken. Ich finde es schön, dass du als Songwriter die Möglichkeit hast, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Ein bisschen, als wenn man sich verkleiden würde. Ich vergleiche das immer mit einem Autor von einem Buch oder einem Regisseur, der ja auch nicht jede Story, die er schreibt oder die er verfilmt, so erlebt hat, aber trotzdem 1:1 aufs Blatt bringt. Das ist das, was ich so liebe.
Leony beim Launch Event der neuen ZERO Feel-Kampagne von “Sloggi”.
MC: Du hast viele junge Mädchen als Fans. Hast du einen Tipp, wie man selbstbewusster wird?
Das Allerwichtigste für mich war, aufzuhören, auf andere Leute zu hören. Ich bin eben sehr groß und musste schon früh gewisse Dinge einstecken, was meine Mitschüler zu mir gesagt haben: Giraffe oder sonst was. Ich bin lange Zeit gebückt rumgelaufen, damit ich ein bisschen kleiner wirke. Jetzt liebe ich meine Größe. Ich liebe es, das nach außen zu tragen. Ich liebe es, High Heels zu tragen. Trotz meiner Größe! Ich glaube, das ist das Wichtigste: sich in seiner eigenen Haut wohlzufühlen. Ob du klein bist, ob du groß bist, wie du aussiehst, ob Junge oder Mädchen – was auch immer. Das ist das Allerwichtigste.
MC: Was würdest du denn deinem jüngeren Ich gerne als Ratschlag mit auf den Weg geben?
Dass es genau so gut ist, wie es ist. Und dass man sich nicht abbringen lassen sollte von seinem Weg. Natürlich war das mit dem Singen und der Musikkarriere nicht immer einfach, aus dem kleinen Dorf, aus dem ich komme. Und ich bin froh, dass ich es durchgezogen und an mich selbst geglaubt habe. Und jetzt darf ich ein wunderschönes Leben leben.
MC: Was war auf deinem Weg die größte Herausforderung?
Auf der einen Seite natürlich überhaupt erst Leute zu finden, mit denen man über gewisse Dinge reden kann. Also meine Eltern haben mich Gott sei Dank immer unterstützt, aber sie haben natürlich keine Ahnung vom Musikbusiness. Also ja, welche Leute muss man kennenlernen, was muss man tun, damit man aus seinem kleinen Dorf eine Chance hat. Das war so das Wichtigste für mich. Und je länger ich in der Branche war, desto mehr versuchten die Leute, mich zu verändern: ,Du bist nicht gut genug, weil dies… du bist nicht gut genug, weil das… Du wirst es nicht schaffen, weil dies und das.’ Ich glaube, es ist einfach wichtig, sich treu zu bleiben und sich nicht dabei auf dem Weg zu verlieren. Es kommt alles, wie es muss. Die Leute haben mir gesagt: , Deine bayerischen Eigenschaften, du bist zu lieb, zu nett…’ Das ist glaube ich das, was die Leute jetzt an mir schätzen und mögen. Und vor allem meine Fans mögen es. Deshalb bin ich froh, dass ich es nie abgelegt habe.
MC: Wie hast du es geschafft, dass dich diese vermeintlichen Makel nicht belastet haben?
Ich glaube, ein richtig wichtiger Punkt, warum ich mir das nicht so zu Herzen genommen habe, waren meine Eltern, die mich und meine Geschwister mit Liebe überschüttet haben. Sie waren immer an meiner Seite, bei jeder Klavierstunde, bei jeder Aufführung. Auch jetzt waren sie bei ganz vielen Auftritten da und haben mir gezeigt, dass ich richtig bin, wie ich bin. Und dass ich an meinen Träumen festhalten soll. Letzten Endes ist die Meinung von jemand anderem nicht die Wahrheit, sondern deren Blick, auf das, was passiert. Deshalb ist es wichtig, nicht so viel auf andere Leute zu hören.
MC: Viele Frauen tendieren ja sowieso dazu, sich immer etwas schlechter darzustellen. Umso wichtiger ist Female Empowerment. Was bedeutet das für dich?
Ich glaube, für jede Frau bedeutet das unheimlich viel. Es gibt so viele tolle Frauen in der Musikbranche, in jeder Branche, in der Öffentlichkeit, Zuhause… Es ist einfach wichtig, dass man zusammenhält, dass man gemeinsam an einem Strang zieht, um noch mehr Quality zu schaffen – auch zwischen den Geschlechtern
MC: Bei Sloggi sind viele Frauen im Hintergrund. Wie wichtig ist dir das?
Ich finde das sehr wichtig und ich fand es sehr, sehr schön, als ich das Team kennengelernt habe, weil es natürlich um Frauen-Unterwäsche geht. Vor allem, wenn es darum geht, Dinge im Leben einer Frau zu erleichtern – und darum geht es ja bei Unterwäsche, die sowohl komfortabel als auch sexy ist. Da finde ich es schwierig, das von einem Mann verkörpern zu lassen. Deshalb ist es ganz, ganz schön für mich, dass so viele Frauen bei Sloggi sind.
MC: Jetzt sind wir oft unsere größten Kritiker. Was sind deine persönlichen Stärken und Schwächen?
Ich glaube, meine größte Stärke ist zugleich meine größte Schwäche. Dass ich alles immer sehr rational denke und wenig emotional. Das macht mir mein Leben natürlich sehr viel einfacher, auf der anderen Seite wünsche ich mir manchmal, dass ich Dinge etwas tiefer fühlen könnte und Leuten manchmal ein bisschen mehr Zeit gebe. Wenn ich merke, wir driften voneinander weg oder eine Person verhält sich unfair mir gegenüber, dann ist sofort für mich klar, dass die Person aus meinem Leben verschwinden muss. Und manchmal ist man da vielleicht ein bisschen zu voreilig. Aber bisher bin ich ganz gut damit gefahren.
MC: Noch mal ein ganz anderes Thema: Der Herbst steht vor der Tür und alles dreht sich um das Thema Wohlfühlen. Was bedeutet das für dich?
Zuhause sein, mit meinem kleinen Hund auf der Couch, bequeme Klamotten an. Oder unterwegs sein mit meiner Crew, meinen Leuten, meinen besten Freunden, mit denen ich mich wohlfühle. Bei denen ich mich nicht verstellen muss, weil man einfach weiß, man kann ihnen vertrauen und so sein, wie man ist. Weil man einfach zusammen eine Leidenschaft hat: die Musik.
MC: Was genau machst du dann, wenn du mit deinen Freunden unterwegs bist?
Ich versuche natürlich immer – weil ich so viel unterwegs bin und nicht so viel Zeit habe – meine Freunde in meinen Alltag zu integrieren. Letzte Woche war ich auf Ibiza, weil ich dort einen Auftritt hatte. Da habe ich eine Freundin mitgenommen. Oder einfach zu Hause bei irgendjemand sein, wenn ich mal in Bayern bin. Einfach einen entspannten Abend zusammen genießen.
Das Interview mit Leony hier in gesamter Länge ansehen.
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