Face Taping – so funktioniert der Anti-Aging Trend aus den sozialen Medien
Der Tik-Tok Hack „Face Taping” klebt buchstäblich auf der Haut: Aber kann die Entstehung von Falten wirklich einfach nur mit einem Klebeband aufgehalten werden?
Pflaster gegen Falten ist das Motto von Face Taping Foto: Adobe Stock
Anti-Aging, Well-Aging, Best-Aging – wenn es um Hautalterung geht, ploppt gefühlt jede Woche ein neuer Begriff, Wirkstoff oder Trend auf. Natürlich findet sich da auch einiges auf den beliebten Social-Media-Plattformen, allen voran beim Trendsetter TikTok. Dort erfreut sich das sogenannte „Face Taping” enormer Beliebtheit, weil es angeblich Fältchen über Nacht minimieren soll.
Ein hautfreundliches Klebepflaster oder z.B. Kinesio-Tape wird über Nacht auf Stirn, Augen- oder Mundfalten geklebt – damit soll verhindert werden, dass sich die Muskeln bewegen und durch die Kontraktionen Fältchen verstärkt oder überhaupt erst verursacht werden.
Jein. Das Fixieren mit Pflastern sorgt wirklich dafür, dass die Mimik nachts quasi festgeklebt wird und sich die Muskeln, die die Falten ja verstärken, nicht mehr zusammenziehen können. Dafür müsste man solche Pflaster aber konsequent jede Nacht tragen und damit kommen auch schon einige Nachteile ins Spiel: Die Pflaster oder Klebestreifen haften am besten auf Haut, die vorher nicht eingecremt wurde. Heißt: wer tapt, verzichtet jeden Abend auf Hautpflege wie z.B. Serum oder Nachtcreme (Ausnahme: Es gibt z.B. von Apricot Tapes, die pflegende Wirkstoffe freigeben). Wer seine Sorgen-Bereiche falsch abklebt, kann falsche Muskeln dazu anregen, gegen den Widerstand des Pflasters zu arbeiten und es damit können wiederum ganz andere, neue Fältchen entstehen. Sensible Haut wird auf das ständige Kleben garantiert mit Reizungen oder Rötungen reagieren. Und auch bei gesunder Haut kann das Klebeband bei täglicher Verwendung die Hautbarriere schädigen.
Langfristig betrachtet ist dieser Social-Media-Hack keine Lösung und sollte kein fester Bestandteil ihrer Beauty-Routine werden!