„Wenn Du Durch die Hölle gehst, geh weiter.“ Auch wenn dieses Zitat nicht Winston Churchill zugeordnet werden kann (wie so oft zitiert), stecken zweierlei Botschaften darin, die sich sehr passend auf das Thema „Liebeskummer überwinden“ ummünzen lassen.
Zum einen wird jede:r aus eigener Erfahrung bestätigen können, dass sich der Schmerz des Herzens nach einer Trennung tatsächlich wie die sprichwörtliche „Hölle“ anfühlen kann. Zum anderen möchte man dieses tiefe Tal am besten augenblicklich hinter sich lassen und weitergehen, bloß, wie? Wir verraten, welche Symptome Liebeskummer mit sich bringt, welche Phasen völlig normal sind, was Männer und Frauen bei Liebeskummer unterscheidet und wie lange es braucht, um Liebeskummer zu überwinden.
Wer Liebeskummer hat, weiß, wie es sich anfühlt, traurig in einer Ecke zu sitzen und nicht weiter zu wissen. Foto: Verne Ho/Unsplash
Nichts vereint die zwei Seiten einer Medaille so schonungslos, wie die Liebe: Himmelhochjauchzend – und zu Tode betrübt. Liebeskummer kann aus den verschiedensten Situationen entstehen: Der unerwiderten Liebe, einer Trennung oder dem Tod des geliebten Menschen. Schuld daran sind die Hormone. Dopamin, Serotonin und Noradrenalin sind jene Neurotransmitter, die beim Verliebtsein positiv Hand in Hand gehen. Nach einer Trennung steigen, steigt das Adrenalin- und Cortisollevel – der Liebeskummer schlägt voll zu.
Bei jedem Menschen äußert sich Liebeskummer anders. Die Symptome sind so vielfältig wie eingreifend. Hält der Schmerz zu lange an, sollte man keine Scheu zeigen, sich professionelle Hilfe zu holen. Auch wenn die Hemmschwelle groß ist: Studien haben gezeigt, dass sich weltweit nur 10 % der Frauen und 5% der Männer Rat bei Expert:innen einholen würden.
Einfach nur einmal drüber schlafen und dann ist alles wieder im Lot? Leider ist das nicht so einfach. Die verstorbene Schweizer Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross hat 1969 ein Fünf-Phasen-Modell für die Zeit vor dem eigenen Tod aufgestellt, welches heutzutage aber synonym für das Abschiednehmen angewendet wird. Das sind die Phasen bei Liebeskummer. Sie können in dieser Reihenfolge verlaufen, oder auch abgewandelt und mit Auslassungen.
Eine weltweite Studie der Binghampton University und des University College London zum Thema Liebeskummer bei Männern und Frauen zeigte 2015, dass Frauen emotionalen und körperlichen Schmerz nach einer Trennung stärker empfinden als Männer. Dafür erholen sie sich tiefgreifender und sind auf Dauer emotional gestärkter.
Männer dagegen brauchen länger, um das Geschehene zu realisieren, sie halten dann stärker am Verlust fest – und ersetzen ihn schlussendlich durch neue Beziehungen. Oder aber hängen der Partnerschaft ewig nach.
Auskommen können wir dem Liebeskummer nicht. Wir können nur versuchen, den Zustand erträglicher zu machen und uns vor Augen halten, dass es besser werden wird. Auch wenn wir das in diesem Moment definitiv NICHT glauben wollen. Um Liebeskummer besser zu überwinden, empfehlen wir die Do’s wo es geht, einzubauen. Und von den Dont’s wirklich die Finger zu lassen!
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