In Feuerland, Argentinien, liegt Ushuaia, die südlichste Stadt der Erde. Diese Reise an das ferne Ziel überrascht mit einer einmaligen Gastronomie, beeindruckenden Wanderungen und interessanten Sehenswürdigkeiten.
Es gibt keinen Zweifel: In Ushuaia fühlt man sich wirklich am Ende der Welt. Die Stadt liegt einsam, mit harschem Wetter und dramatischer Landschaft – und allein die weite Reise macht das deutlich. Sie ist tausend Kilometer von der Antarktis entfernt, dreitausend von Buenos Aires und fast vierzehntausend von Alaska entfernt.
Die Stadt, die sich zwischen den Anden und dem Beagle-Kanal befindet, hat eine bewegte Geschichte. Ursprünglich war die Region die Heimat der indigenen Völker der Ona und Yamaná, bis 1884 die ersten anglikanischen Entdecker kamen. Gegen 1930 waren sie durch die Verfolgung des weißen Mannes praktisch vernichtet worden. Seitdem ist Ushuaia zu einem wichtigen Zwischenstopp für Schiffe auf dem Weg in die Antarktis und für das Militär geworden. Aufgrund ihrer strategischen Lage baute man eine Siedlung, und im Jahr 1902 errichtete man auch ein wichtiges Gefängnis (heute ein Museum) für gefährliche Verbrecher. Nun ist diese Stadt die Hauptstadt der Provinz Feuerland und einer der beliebtesten Reiseziele in ganz Argentinien.
Eine Bootstour auf dem Beagle-Kanal gehört zu den Highlights der Reise. Die Rundfahrt beginnt im Hafen gegenüber der Innenstadt und führt zum Leuchtturm Les Eclaireurs, dem Wahrzeichen Ushuaias. Man glaubt, dass Jules Verne von diesem heutigen Denkmal zu seinem Roman Der Leuchtturm am Ende der Welt inspiriert wurde. Auf dem Weg kann man auch Inseln mit Seelöwen, Kormoranen und Pinguinen beobachten. Vom Wasser aus hat man einen tollen Blick auf die Stadt und die Anden.
Auf der Rückfahrt gibt es ein weiteres Highlight: die Estancia Harberton, ein traditioneller patagonische Farm mit einem kleinen historischen Museum, einem Naturschutzgebiet mit einheimischen Pflanzen und einem gemütlichen Teehaus – perfekt, um die Ruhe der Landschaft zu genießen.
Die südlichsten Gipfel der Anden sind zwar die niedrigsten dieser Bergkette in Südamerika, erreichen aber dennoch bis zu 3.000 Meter Höhe. Die Wanderwege hier sind im Sommer und selbst im schneearmen Winter beeindruckend. Der beliebteste Weg führt durch den Nationalpark Tierra del Fuego, der mit einem Touristenzug oder zu Fuß erreichbar ist. Unterwegs entdeckt man Biberbauten, denn diese Tiere, die hier am Anfang der letzten Jahrhunderts eingeschleppt wurden, haben sich stark multipliziert und zerstören die Wälder.
Ein weiterer berühmter Weg ist der Martial-Gletscher. Er führt durch verschneite Wälder bis auf eine Höhe von 1.500 Metern und bietet eine spektakuläre Aussicht auf Ushuaia. Am Ende der Wanderung kann man sich in einem gemütlichen Teehaus (La Cabaña) mit deutschen Spezialitäten gönnen.
Eine dritte Option ist die Wanderung zur Laguna Esmeralda. Nach etwa vier Stunden kommt den türkisfarbene Smaragd-See an. Picknicken, sich entspannen und meditieren ist dort ein Must-have.
Für Skifans liegt Cerro Castor, nur 40 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Dort kann man von Mai bis Oktober in den südlichsten Pisten der Welt (natürlich!) Skifahren, Langlaufen und Snowboarden.
Was kommt in Ushuaia auf den Teller? Drei Zutaten dominieren die regionale Küche: Krabben, schwarzer Seehecht und patagonisches Lamm. In den letzten Jahren hat sich die Gastronomie Feuerlands stark entwickelt und bietet Feinschmeckern ein außergewöhnliches Erlebnis.
Eine exklusive Wahl für regionale Gerichte ist das Restaurant Reinamora im 5-Sterne-Hotel Los Cauquenes Resort & Spa, das einzige Hotel direkt am Beagle-Kanal, etwa 15 Minuten mit dem Taxi von der Innenstadt entfernt. Chefkoch Hernán Roldán kreiert hier raffinierte, lokal inspirierte Speisen.
Das preisgekrönte Restaurant Kalma, das von Küchenchef Jorge Monopoli geführt wird, ist eine weitere Topadresse. Monopoli, der den Baron B Édition Cuisine Preis erhielt, verzaubert Gäste mit einem Degustationsmenü und eine tolle Weinbegleitung.
Für authentische Atmosphäre und regionale Küche ist Ramos Generales ein Muss. Dieses Restaurant und Museum wurde 1913 nahe dem Hafen gegründet und bietet typische Gerichte in einem rustikalen Ambiente voller Geschichte.
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