Pullover umknoten: Dieser einfache Styling-Trick ist perfekt für den Übergang – und wir haben alles dafür bereits in unserer Garderobe
Not macht erfinderisch: Der Pullover, ohne den wir zum Jahreszeitenwechsel nie das Haus verlassen, wird diese Saison geknotet zum wandelbaren Accessoire.
Eine Fashionista zeigt, wie wir diese Saison Pullover umknoten: farblich abgestimmt zum Oberteil. Foto: Launchmetrics
Für einige Jahre wurde der um die Schultern geknotete Pullover lediglich mit BWL-Studierenden assoziiert. Als Bestandteil eines angepassten Dresscodes abgestempelt, ließ der Modekosmos ihn links liegen. Das wird dem eigentlichen Potenzial des umgelegten Sweaters jedoch nicht gerecht. Für Spring/Summer 2024 nehmen sich Modeschaffende dem verkannten Look an – und erschaffen wahre Knotenkunst, die den umgeschlungenen Pullover zum Begleiter der Saison erklärt. Größen wie Jacquemus, Jil Sander und Brandon Maxwell liefern vielseitige Inspiration und machen Lust auf den raffinierten Styling-Trick. Anleitung finden wir auf den Fashion Weeks sowohl in Form von Laufsteg-Looks als auch Streetstyles.
Diesen Sommer und Herbst dürfen Sie also durchaus kreativ werden und – ähnlich einem Origami, nur zum Glück nicht ganz so kompliziert – neue Knot- und Falttechniken ausprobieren. Geknotete Pullover werden zu Hingucker-Accessoires, verleihen jedem Outfit einen raffinierten Twist – und können abends, sobald eine laue Brise weht, einfach übergezogen werden. Die It-Pieces umschmeicheln unsere Schultern ähnlich einer warmen Umarmung. Vielleicht die beständigste Sommerromanze, denn ihre Beliebtheit wird auch im Herbst andauern.
Als Gürtel unterteilt der umgeknotete Pullover unser Outfit optisch. Foto: Launchmetrics
Diese Variante wählen wir, wenn unserem Outfit ein aufregender Blickfang fehlt. Ähnlich einem Gürtel tragen wir den Pullover in einer kontrastierenden Farbe um die Körpermitte geschwungen. Der Look wird unterteilt, wodurch der Blick auf die Taille oder Hüfte gelenkt wird.
Jil Sander präsentiert atemberaubende Capes aus Strick – indem wir Pullover umknoten, können wir ähnliche Looks kreieren. Foto: Launchmetrics
Oberteile aus grobem Strick und lange Cardigans funktionieren über die Schultern gelegt als Cape – ein Trend, der uns für den Sommer 2024 auf zahlreichen Laufstegen begegnet ist. Obwohl Jil Sander hier faktisch ein „echtes“ Cape präsentiert, können wir das als Inspiration nutzen, die Ärmel eines dicken Pullovers vor der Brust zu verknoten und den Rest des Stoffs hinter uns her wehen zu lassen. Ist Ihnen die Ähnlichkeit zu Schärpen und Schleppen aufgefallen? Mit den modischen Umhängen besinnen wir uns auf unsere innere Königin – das verleiht Selbstbewusstsein und Eleganz.
Dünnere Sweater-Modelle machen sich gut als Kragen oder Halstuch. Foto: Launchmetrics
Die dünne Pullover-Variante hingegen kann als Kragenersatz fungieren. In einer lockeren Schlaufe gelegt hängen wir uns leichte Longsleeves um, die optisch Matrosenkrägen imitieren. Während die anderen Techniken das Styling meist dominieren, integrieren wir den Überzieher in diesem Fall als filigranes Halstuch, das lediglich komplementiert.
Als Carmen-Kragen wird der Pullover zu Off-Shoulder-Tops kombiniert. Um den Eindruck eines voluminösen, um die Schultern geschwungenen Ausschnitts zu erwecken, binden wir das Oberteil wie eine Stola. Voilà: Ein Look, der so auch Teil einer Abendrobe sein könnte.
Easy: Statt den Pullover zu knoten, legen Pragmatiker:innen ihn einfach über die Schultern. Foto: Launchmetrics
Zuletzt natürlich der Klassiker. Perfekt für alle, die ihr Styling nicht gerne verkomplizieren oder ständig zu wenig Zeit haben: Den Sweater einfach über die Schultern hängen – fertig! Auch hier kann ein Farb- oder Materialkontrast für spannende Akzente sorgen.